Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gehört neben der analytischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie zu den drei so genannten Richtlinientherapien, also zu den wissenschaftlich begründeten und anerkannten Behandlungsverfahren, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf der Annahme, dass uns im Allgemeinen nicht bewusste Konflikte und wichtige biografische Erfahrungen in früheren Begegnungen zu krankmachenden Störungen führen können. Gleichzeitig erwirbt jeder Mensch aber auch Möglichkeiten, mit Konflikten und Störungen umzugehen und die Gesundheit zu fördern (Ressourcen).
Diese Ressourcen werden für den therapeutischen Prozess genutzt. Dabei werden eigene Fähigkeiten entwickelt und eingesetzt, um mit den bestehenden Konflikten umzugehen, so dass die Symptome der Störung erheblich gebessert oder beseitigt werden können. Dabei spielt das soziale Umfeld und besonders die Eltern eine große Rolle.
In der Kinderpsychotherapie ist die Mitarbeit der Eltern unabdingbar. Neben einem gesprächstherapeutischen Vorgehen zur Aufarbeitung der Erfahrungen reinszenieren viele Kinder ihre Erfahrungen spielerisch im therapeutischen Kontext – entwickelte Störungen werden so ausgedrückt und behandelbar.
Die tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist mit 37%, neben der Verhaltenstherapie (auch 37%), die verbreitetste Therapieform und für alle Störungsbilder geeignet
Zusätzlich gibt es im Internet viele Quellen zum Nachschlagen. Ich empfehle den Elternratgeber der Bundespsychotherapeutenkammer (PDF, ab Seite 18).